Die Woche war anstrengend und so bin ich froh, dass ich uns für das Wochenende einen Stellplatz in Roermond in der Helenawerf reserviert habe.
Das Wetter soll schön werden, also schnell nach Hause, das Wohnmobil aus seinem Unterstand befreit, Dobby eingepackt und auf geht’s. Von Hürth nach Roermond sind es nur 100 km und so ist auch meine Fellnase zufrieden.
Das Tor ist geschlossen und ein Schild „Platz voll belegt“ hängt außen dran. Wie gesagt – ein Glück, dass ich reserviert habe. Mittlerweile kann man am Wochenende kaum noch losfahren ohne zu reservieren. Mit meinem kleinen Fahrzeug bekomme ich zwar meist noch immer irgend eine freie Ecke, aber darauf verlasse ich mich nach so einer Woche nicht. Unnötiger Stress 😉
Ich rufe die in der Buchungsbestätigung angegebene Nummer an und 1,2 fix ist die freundliche Betreiberin des Platzes vor Ort und versorgt mich mit allen notwendigen Informationen. Mittels Code kann ich das Tor öffnen und mir einen Platz aussuchen. Viele freie Plätze gibt es nicht mehr, aber ein schöner Platz mit Sicht auf den Hafen (zumindest von Wohnmobil aus) ist noch frei. Leider kann man den Hafen nicht sehen, wenn man vor dem Mobil sitzt, da der Platz mit einer Mauer (Hochwasserschutz) vom Hafen abgetrennt ist.
Doch es ist eine Plattform mit schönen Sitzmöbeln angelegt, von der aus man gute Sicht auf Wasser und Schiffe hat. Überhaupt ist der Platz ist sehr schön angelegt und ruhig! – Genau das was ich jetzt brauche. Ich richte mich häuslich ein, stelle Dobbys privaten Stuhl vor das Mobil und lasse das wilde Tier an der Leine nach draußen. Der Tag verabschiedet sich mit einem herrlichen Sonnenuntergang bei frühlingshaften Temperaturen.
Was jetzt noch fehlt ist was zu essen und ein Feierabendbierchen. 🙂 So mache ich mich entlang der Hafenmauer auf die Suche nach einem Lokal und werde auch gleich fündig.
Einen BlackAngusBeefBurger und 3 Feierabendbierchen später bin ich satt und zufrieden! Gehe zurück zum Mobil und lasse den Abend mit Dobby und einem Buch ausklingen.
Für den Samstag steht zunächst ein kleiner Einkauf an. Wenn man schon mal im Ausland ist, muss man auch landestypisches Essen kaufen. (Vla, in Schoko und Vanille, Filet American und Käse) Auf dem Weg stelle ich fest, dass heute Markt ist. Ich liebe Markt, aber der muss warten. Erst möchte ich eine Runde radeln. Der Plan ist, vom Stellplatz aus zur Fähre nach Ool zu fahren, mit der Fähre übersetzen und dann über den Kanalweg Oost wieder zurück nach Roermond. So weit der Plan. Die Realität ist, dass die Fähre erst ab April fährt, da hilft auch kein sommerliches Wetter am 30.03. Daher muss ich einen kleinen Umweg fahren und ganz außen rum, über den Kanalweg fahren.
Zum Glück gibt’s in Holland keine Berge. 20km und 1 Stunde später, bin ich wieder am Mobil, dusche erst einmal ausgiebig, in einem für holländische Campingplätze typischen Duschcontainer, frühstücke und setze mich mit Dobby ein wenig in die Sonne.
Am Nachmittag ist dann eine kleine Shoppingtour angesagt. Städtchen, Markt und natürlich kann ich nicht widerstehen und will mir auch das Outletcenter ansehen…. grauslich…. jede Menge Menschen, die Läden voll und an den Läden der wirklichen In-Labels muss man sogar anstehen um rein zu kommen. Nun weiß ich wenigstens was man tragen sollte wenn man wollte, oder könnte… Mit runden Füßen latsche ich zurück ins Städtchen und suche mir einen Platz in einer der vielen Kneipen längs der Rur und gönne mir einen lekkeren Aperol Spritz. Mit einer Pommes Spezial auf der Hand (einheimisches Essen ist wichtig) gehe ich zurück zum Mobil und genieße den restlichen Frühsommertag vor dem Mobil.
Am Sonntag beginnt es wie vorhergesagt, leicht zu regnen. So trinke ich in Ruhe im Mobil meinen Kaffee, räume gemächlich meine Plünnen zusammen und mache mich auf den Heimweg.
Bilanz: rein ernährungstechnisch extrem ungesund, aber lekker, der Platz und Roermond für ein Wochenende absolut zu empfehlen. Ich komme sicher wieder!
Kosten: für 1 Person und 2 Nächte 28,–€ incl. Dusche und Strom
Bis zum nächsten Ausflug – liebe Grüße Eure Ellen und natürlich Dobby
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