Elek – Trick 🙂
Mein Wingamm ist mit zwei 95Ah AGM Batterien und einem 100 Watt Solarpanel ausgestattet. Mit dieser Konfiguration kann ich im Sommer super ohne „Landstrom“ stehen.
Das Panel lädt zuverlässig und außer Licht, Handy oder Laptopladung und SOG für die Toilette, wird ja auch nicht viel Strom verbraucht.
Aber wie verhält es sich im Winter?
Über Weihnachten/Silvester 2017/2018 war ich für 10 Tage im Skiurlaub in Sexten. Da ich dort ohnehin auf dem Campingplatz stehe, übriges einer meiner Lieblings Orte www.caravanparksexten.it ,habe ich mich, bzw. das Mobil auch gleich an die Steckdose gehängt.
Doch irgendwie kam kein Strom im Mobil an 😦
Ein paar Mal aus und umgesteckt und plötzlich lief es! Schön, wenn sich ein Problem von selber löst.
Doch auch bei Problemen ist das manchmal so ein Kommen und gehen….
Nach ein paar Tagen fiel auf einmal der Strom wieder aus. Mein Verdacht fiel auf mein schon in die Jahre gekommenes Verlängerungskabel, welches ein paar Verschleißerscheinungen aufwies. Also habe ich das Kabel ausgetauscht und durch meine Kabeltrommel ersetzt. Und siehe da – Strom ist wieder da. Ich bin ein Held!
So landete das verschlissene Kabel gleich in der Tonne, mit dem Vorsatz, dass ich, mir wenn ich wieder zu Hause bin auch einen neuen Satz CEE Stecker leisten werde. Schließlich sind die ja auch schon 13 Jahre alt und hatte ich bis zum Ende des Urlaubs eine zuverlässige Stromversorgung.
Auf der Rückfahrt nach Hause habe ich nahe Stuttgart eine Zwischenstation eingelegt und im Wissen, dass meine Batterien ja nun ausreichend geladen sind auf einen Übernachtungsplatz mit Strom verzichtet.
Ich stelle das Mobil ab und gehe ins Örtchen um etwas zu essen.
Bei meiner Rückkehr werfe ich einen prüfenden Blick auf mein Strompanel und sehe nur noch eine Spannung von 12,5.V Hm… – das scheint mir wenig. Muss das nicht min. irgendwas über 13V sein???
Unruhe macht sich breit, aber gut, ich lese in meiner Betriebsanleitung, dass ab 11,8 ein Warnton Reserve meldet. Gut, das wird wohl trotz Heizung bis Morgen reichen.
Dennoch bin ich beunruhigt.
Die nächsten Ausflüge bin ich damit beschäftigt die Stromanzeige mit Argusaugen zu beobachten, beinahe schon manisch.
Der ultimative Test erfolgt dann an dem Wochenende als ich zum Skispringen nach Willigen fahre. Der Plan ist eigentlich, dass ich schon Donnerstag Abend fahre um noch einen Platz mit Strom auf dem Stellplatz zu ergattern, denn es ist kalt und bewölkt und Februar. Das heißt, die Heizung muss laufen und das Solarpanel wird nicht allzu viel Energie liefern.
Doch der Plan geht schief. Der Stellplatz ist voll und ich muss einen Platz ohne Strom auf der Wiese beziehen.
Das wird spannend. Ich spare an Licht und verzichte darauf mein Laptop mit dem kleinen Wechselrichter zu laden. Die Spannung hält sich immer in einem Bereich zwischen 12 und 12,5. Das Panel schafft es tatsächlich mit dem bisschen Sonne die Batteriespannung soweit aufrecht zu erhalten, dass es für die Nacht mit Heizung reicht. Am Sonntag Morgen kommt dann der Reserve Warnton, aber das macht nichts, denn ich will jetzt eh nach Hause.
Am folgenden Wochenende fahre ich nach Düren um meine Mutter zu besuchen. Sie steht dort mit ihrem Mobil auf dem Stellplatz –eine gute Gelegenheit die Batterien mal wieder voll zu laden.
Also ist mein erster Weg mit meinem niegelnagelneuen Kabelsatz zur Steckdose. Alles verbunden und – es kommt kein Strom im Mobil an! Jetzt verstehe ich gar nichts mehr. Ich stecke aus und um, teste die Kabel meiner Mutter – denn Sie bekommt Strom – aber nichts! Verzweiflung macht sich breit. Ich hasse Stromfehler – davon hab ich so gar keine Ahnung !!!
Schließlich sehe ich an der Wand eine Schukosteckdose – also Schweinchensteckdose- hängen und wage einen letzten Versuch. Und siehe da – es kommt Strom an. Die selben Kabel, nur einmal CEE ohne Strom und dann ein Schukostecker mit Strom ???!!!
Jetzt verstehe ich gar nichts mehr. An den Steckern kann es nicht liegen, ob es an der Steckdose des Mobils liegt? Ich bin ratlos und hole mit von Lorena Turri (Wingamm) das ok und die Kostenübernahme, den Wagen bei Reisemobil Berens www.reisemobile-berens.de durchchecken zu lassen.
Ich erkläre dem Meister das Problem, welches auch er seltsam findet. Auch seine Idee ist, dass es evtl. am Anschluss der Mobils liegt. Ich bitte ihn ebenfalls zu prüfen, ob die Batterien ok sind und ob Sie über das Ladegerät (welches bei mir nun auch schon in Verdacht geraten ist) richtig aufgeladen werden.
Zwei Tage später hole ich mein Schneckenhaus wieder ab, mit dem Ergebnis, dass alles zum Besten steht. Batterien ok, Ladegerät ok, Stromanschluss ok – keine Fehler zu finden.
Da steht Frau nun ganz schön dumm da. Hab ich mir das alles nur eingebildet?
Die Lösung könnte im Bordpanel liegen. Der Meister meint, dass dieses Panel auch in anderen Mobilen eingebaut wird und es zum Teil so ist, dass es, wenn die Landsteckdose keine volle Leistung abgibt nicht erkennt das Strom anliegt – aha!
Und der schnelle Spannungsabfall, wenn ich nicht an der Steckdose hänge? Den bilde ich mir nun tatsächlich nur ein. Der Meister erzählt mir was von Ladespannung, bei der die Anzeige durchaus aus 13,8 oder sogar über 14 geht, wenn ein Ladegerät, egal ob Strom oder Solar die Batterie auflädt, von einer Erhaltungsspannung von unter 13 wenn die Batterie voll geladen ist und nur der Ladezustand erhalten wird, bzw. auch niedriger, wenn ein Verbraucher läuft.
Ach so ! – Dann ist ja jetzt alles klar wie Kloßbrühe …. !?
Die Suche nach dem Fehler, der keiner war und der Crashkurs im „Spannungswesen“ 😉 war im Übrigen umsonst. Dankeschön !
Und wenn der Meister sagt es sei alles ok, dann will ich ihm gerne glauben. Vielleicht habe ich mich ja auch nur durch die exakte Anzeige irritieren lassen. Im Kastenwagen gab es immer nur LED Punkte, die angezeigt haben: Voll, ein bisschen weniger voll, halb voll, weniger als halb, fast leer und leer.
Manchmal ist es eben besser, wenn man nicht zu viel weiß 😉
Im Internet gibt es ganze Abhandlungen über Spannung, Ladung und Co. Wobei ich das Gefühl habe, dass sich auch hier die Gelehrten streiten, was gut und richtig ist.